Neurogene und neuropathische Schmerzen: verstehen und lindern

Neurogene und neuropathische Schmerzen: verstehen und lindern

Neurogene und neuropathische Schmerzen sind komplexe, oft chronische Schmerzarten, die durch Störungen im Nervensystem verursacht werden. Während neuropathische Schmerzen spezifische Symptome wie Brennen oder Kribbeln aufweisen, umfassen neurogene Schmerzen ein breiteres Spektrum. Eine genaue Diagnose ist entscheidend, da klassische Schmerzmittel oft unwirksam sind und spezifische Therapien erfordern.

Von Anodyne Team | 12. Oktober 2025 | Lesezeit: 7 Minuten
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Christian Uhre
Geprüft von Christian Vagn Uhre
Physiotherapeut und Miteigentümer von Nørre Snede Fysioterapi. Christian beschäftigt sich seit 12 Jahren mit Rücken- und Nackenproblemen sowie anderen Beschwerden des Bewegungsapparates. Er hat diesen Artikel durchgesehen, um eine hohe Qualität und Fachlichkeit sicherzustellen.

Schmerzen sind ein allgegenwärtiges Phänomen in unserem täglichen Leben. Sie dienen als Warnsignal des Körpers, das uns auf potenzielle Gefahren hinweist und uns veranlasst, Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Doch nicht alle Schmerzen sind gleich. Insbesondere neurogene und neuropathische Schmerzen stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie nicht nur das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen, sondern auch komplexe Ursachen haben. Diese Schmerztypen sind besonders relevant im Gesundheitskontext, da sie oft chronisch sind und eine spezielle Behandlung erfordern.

Schmerzen sind ein allgegenwärtiges Phänomen in unserem täglichen Leben. Sie dienen als Warnsignal des Körpers, das uns auf potenzielle Gefahren hinweist und uns veranlasst, Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Doch nicht alle Schmerzen sind gleich. Insbesondere neurogene und neuropathische Schmerzen stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie nicht nur das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen, sondern auch komplexe Ursachen haben. Diese Schmerztypen sind besonders relevant im Gesundheitskontext, da sie oft chronisch sind und eine spezielle Behandlung erfordern.

verstehen von neurogenen und neuropathischen Schmerzen

Neurogene Schmerzen sind ein Überbegriff für Schmerzen, die durch Störungen im Nervensystem verursacht werden. Dazu gehören auch die neuropathischen Schmerzen, die durch eine Läsion oder Erkrankung des somatosensorischen Nervensystems entstehen. Diese Unterscheidung ist nicht nur akademischer Natur, sondern hat direkte Auswirkungen auf die Diagnose und Behandlung. Während neuropathische Schmerzen spezifische Symptome wie Brennen, Stechen oder Kribbeln aufweisen, können neurogene Schmerzen auch andere Ursachen und Erscheinungsformen haben.

bedeutung der differenzierung von schmerzarten

Die Differenzierung zwischen verschiedenen Schmerzarten ist entscheidend, um eine effektive Behandlung zu gewährleisten. Eine fehlerhafte Diagnose kann dazu führen, dass Patienten unnötig leiden oder falsche Therapien erhalten, die ihre Beschwerden nicht lindern. Beispielsweise zeigen klassische Schmerzmittel bei neuropathischen Schmerzen oft geringe Wirksamkeit, weshalb spezifische Medikamente wie Antidepressiva oder Antiepileptika eingesetzt werden. Eine genaue Diagnose ist daher der erste Schritt zu einer erfolgreichen Schmerztherapie.

einblicke durch ein fallbeispiel

Um die Herausforderungen, die neurogene und neuropathische Schmerzen mit sich bringen, besser zu verstehen, betrachten wir das Beispiel von Anna, einer 45-jährigen Frau, die seit einem Jahr unter unerklärlichen Schmerzen in ihren Beinen leidet. Nach zahlreichen Arztbesuchen und Tests wird schließlich eine neuropathische Schmerzstörung diagnostiziert, die auf eine frühere Rückenmarksverletzung zurückzuführen ist. Diese Diagnose ermöglicht es Anna, eine gezielte Therapie zu beginnen, die ihr hilft, ihre Schmerzen zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Dieses Fallbeispiel verdeutlicht, wie wichtig es ist, die spezifischen Merkmale und Ursachen von Schmerzen zu identifizieren, um eine maßgeschneiderte Behandlung zu ermöglichen. In den folgenden Abschnitten werden wir tiefer in die Welt der neurogenen und neuropathischen Schmerzen eintauchen, ihre Ursachen und Symptome untersuchen und effektive Therapieansätze vorstellen.

definitionen und unterscheidungen von schmerztypen

Neurogene und neuropathische Schmerzen sind Begriffe, die oft synonym verwendet werden, obwohl sie unterschiedliche Aspekte von Schmerzen beschreiben. Neuropathische Schmerzen entstehen durch eine Läsion oder Erkrankung des somatosensorischen Nervensystems. Typische Symptome sind Brennen, Stechen und Kribbeln, die durch eine gestörte Schmerzverarbeitung verursacht werden. Neurogene Schmerzen hingegen umfassen alle Schmerzen, die durch Störungen im Nervensystem ausgelöst werden, einschließlich der neuropathischen Schmerzen. Diese Unterscheidung ist entscheidend, da sie die Grundlage für die richtige Diagnose und Behandlung bildet.

ursachen und pathophysiologie von neuropathischen schmerzen

Die Ursachen von neuropathischen Schmerzen sind vielfältig und können sowohl periphere als auch zentrale Nervenschädigungen umfassen. Zu den häufigsten Auslösern gehören Traumata, Operationen, Diabetes und Infektionen, die periphere Nerven betreffen. Zentrale Nervenschädigungen, wie sie bei Schlaganfällen, Rückenmarksläsionen oder Multipler Sklerose auftreten, können ebenfalls neuropathische Schmerzen verursachen. Pathophysiologisch kommt es zu einer gestörten Weiterleitung und Verarbeitung von Schmerzreizen. Die betroffenen Nerven zeigen oft eine Überreaktion, die als Sensibilisierung bezeichnet wird, was zu einer verstärkten Schmerzwahrnehmung führt.

symptome und diagnose von neuropathischen schmerzen

Die Symptome neuropathischer Schmerzen sind vielfältig und können von Patient zu Patient variieren. Häufig berichten Betroffene von brennenden, stechenden oder elektrisch schockartigen Schmerzen. Kribbeln, Taubheit und eine erhöhte Empfindlichkeit auf Berührungen, die als Allodynie bezeichnet wird, sind ebenfalls häufig. Die Diagnose neuropathischer Schmerzen erfolgt durch eine gründliche Anamnese und klinische Untersuchung. Bildgebende Verfahren und Elektrophysiologie können ergänzend eingesetzt werden, um die genaue Ursache der Schmerzen zu identifizieren. Eine Checkliste wichtiger Symptome kann Betroffenen helfen, ihre Beschwerden besser einzuordnen und gezielt ärztlichen Rat zu suchen.

infografik zur entstehung neuropathischer schmerzen

Eine anschauliche Infografik kann die komplexen Mechanismen, die zur Entstehung neuropathischer Schmerzen führen, visuell darstellen. Sie veranschaulicht, wie periphere oder zentrale Nervenschädigungen zu einer gestörten Schmerzverarbeitung führen, die sich in den typischen Symptomen äußert. Solche visuellen Hilfsmittel sind besonders hilfreich, um das Verständnis für die zugrunde liegenden Prozesse zu vertiefen und die Bedeutung einer differenzierten Diagnose zu unterstreichen.

Zusammenfassend ist es entscheidend, die spezifischen Merkmale und Ursachen von neurogenen und neuropathischen Schmerzen zu verstehen, um eine gezielte und wirksame Therapie zu ermöglichen. In den folgenden Abschnitten werden wir auf die unterschiedlichen Therapieansätze eingehen und praktische Tipps zur Linderung dieser komplexen Schmerzarten geben.

therapieansätze zur linderung von neurogenen und neuropathischen schmerzen

Die Behandlung von neurogenen und neuropathischen Schmerzen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, da klassische Schmerzmittel oft unzureichend wirken. Spezifische Medikamente wie Antidepressiva (z. B. Amitriptylin) und Antiepileptika (z. B. Gabapentin, Pregabalin) haben sich als wirksam erwiesen. Diese Medikamente zielen darauf ab, die gestörte Schmerzverarbeitung im Nervensystem zu regulieren und die Symptome zu lindern.

Darüber hinaus sind multimodale Ansätze, die physikalische Therapie, psychologische Unterstützung und ergonomische Anpassungen umfassen, von entscheidender Bedeutung. Ergonomische Hilfsmittel, wie sie von Anodyne angeboten werden, können helfen, die Belastung im Alltag zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die richtige Sitzposition, spezielle Matratzen und orthopädische Kissen sind nur einige Beispiele, wie Ergonomie zur Schmerzlinderung beitragen kann.

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praktische selbsthilfetipps zur schmerzbewältigung

Im Alltag können einfache Anpassungen einen großen Unterschied machen. Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, regelmäßige Bewegung und gezielte Entspannungstechniken sind essenziell. Übungen zur Kräftigung und Dehnung der Muskulatur können helfen, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu reduzieren. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation sind ebenfalls hilfreich, um Stress abzubauen und die Schmerzempfindlichkeit zu verringern.

Ein Erfahrungsbericht eines Patienten zeigt, wie ergonomische Lösungen im Alltag helfen können. Nach der Umstellung auf einen ergonomischen Arbeitsplatz und die Integration von regelmäßigen Dehnübungen verbesserte sich die Schmerzsymptomatik erheblich. Solche Erfolgsgeschichten verdeutlichen, dass praktische Maßnahmen zur Bewältigung von Schmerzen beitragen können.

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frequently asked questions

was sind die häufigsten ursachen für neuropathische schmerzen?

Die häufigsten Ursachen für neuropathische Schmerzen sind Diabetes, Traumata, Infektionen, Operationen und Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Schlaganfall oder Multiple Sklerose. Diese Bedingungen können sowohl periphere als auch zentrale Nervenschädigungen hervorrufen.

wie unterscheiden sich neurogene von neuropathischen schmerzen?

Neurogene Schmerzen sind ein Überbegriff für alle Schmerzen, die durch Störungen im Nervensystem verursacht werden, während neuropathische Schmerzen spezifisch durch eine Läsion oder Erkrankung des somatosensorischen Nervensystems entstehen. Beide Begriffe werden oft synonym verwendet, jedoch beschreibt neuropathisch spezifische Mechanismen und Symptome.

welche behandlungen sind am effektivsten?

Die effektivsten Behandlungen umfassen eine Kombination aus medikamentösen Ansätzen, wie Antidepressiva und Antiepileptika, sowie nicht-medikamentösen Therapien, darunter physikalische Therapie, psychologische Unterstützung und ergonomische Anpassungen. Eine individuell angepasste Therapie ist entscheidend für den Erfolg.

wie kann ergonomie helfen?

Ergonomie spielt eine wichtige Rolle bei der Linderung von Schmerzen, indem sie die Belastung im Alltag reduziert. Ergonomische Hilfsmittel wie spezielle Stühle, Matratzen oder Kissen können helfen, die Körperhaltung zu verbessern und Druckstellen zu vermeiden, was zu einer deutlichen Schmerzreduktion führen kann.


Kilder

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